Tolles Bilderbuch und nicht egal

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sarahdina Avatar

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Die Bilderbuchgeschichte «Egal sagt Aal» regt zum Nachdenken an und ist vielschichtig.
Bevor ich auf die verschiedenen Meta-Ebenen eingehe, möchte ich aber noch das offensichtliche hervorheben:
Die Illustrationen und die gesamte Aufmachung des Buches (ein knatsch gelber Leinenumschlag) sind wirklich einzigartig schön! Für Kinder wie Erwachsene gibt es eine Menge zu entdecken – sehr ansprechend. Und auch der Spruch «Egal sagt Aal» ist sehr eingängig.
Nun aber zurück zum Inhalt.
Die Leserschaft kann meiner Einschätzung nach vor allem zwei Ebenen entdecken:
Nach dem Lesen des Buches, könnte man die eine wohl als «authentische Empathie» - also Mitgefühl zeigen, aber dabei seine eigene Persönlichkeit und Werte nicht aufgeben – zusammenfassen. Aal, als Hauptprotagonist, entdeckt die mitfühlende Seite der eigenen Persönlichkeit im Buch und das, obwohl sonst immer alles egal ist. Und bereits beim Schreiben dieses letzten Satzes habe ich mich bemüht keine Artikel zu verwenden, denn – und das ist die andere Ebene – Aal ist nicht weiblich oder männlich. Aal ist einfach Aal und hat damit keine geschlechtliche Zuordnung. Dies wird im Buch konsequent durchgesetzt. Ein zweiter Charakter, Toni Teichschnecke, ist auch keinem Geschlecht zugeordnet, was sich auch am Namen ablesen lässt. Alle anderen Tiere sind vom Namen her eindeutig zuzuordnen: Walter Wasserfloh beispielsweise, der uns mit einer zauberhaften Schlafmütze entzückt, ist ein männlicher Wasserfloh.
Ich persönlich mag die Geschichte, die Illustrationen und den gute Laune verbreitenden Umschlag vom Buch so gerne, dass ich eine vom Herzen kommende Empfehlung aussprechen möchte.