Interessante Konstruktion

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Ein Schriftsteller sucht den Stoff für sein nächstes Buch im realen Leben. Und damit er wirklichkeitsnahe Dialoge schreiben kann, belauscht er die anderen. Doch damit nicht genug, er manipuliert und betrügt sie, um Dramatik zu erzeugen. Doch das Ganze wird nicht von ihm selbst geschrieben, sondern von einem früheren Freund, der nach seinem Tod seine Daten auswertet. Interessante Konstruktion. Die Story findet zu großen Teilen im Berliner Nachtleben und in sozialen Netzwerken statt. Am Anfang fehlt der Geschichte ein bisschen Schwung, sie plätschert so dahin und nimmt erst in der zweiten Hälfte Fahrt auf. Der Autor beschreibt die Einsamkeit der Einzelnen und ihr Abdriften ins Nachtleben sehr realistisch. Auch die Unterschiede in Selbst- und Fremdeinschätzung kommen gut (und ein bisschen erschreckend) rüber. Irgendwie klingt das alles so, als könnte es wirklich passiert sein oder (auch uns selbst) noch passieren.