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Dieses Buch war kein Lesevergnügen. Ich hatte von Anfang an Schwierigkeiten mit dem Konstrukt, dass der Autor ein Buch von jemanden schreibt, der Selbstmord begangen hat. Einem ehemaligen Freund, den er aus den Augen verloren hat und die gegenseitigen Sympathien verloren gegangen sind und doch wird Nast von den Eltern gebeten das Skript zu Ende zu schreiben.
Der Ur-Autor wird nicht sympathisch geschrieben auch die anderen Charakteren sind so langweilig oberflächlich egoistisch und substanzlos, das man immer wieder nur jammern kann - Armes Berlin, was hast du für Zuwanderer oder auch Einheimische. Es mag das Leben der derzeitig 30jährigen sein, aber ich kann es mir nicht vorstellen, dass alles so plump lieb und leblos gelebt wird.Der Ur-Autor Andreas Landwehr hat keine Ideen mehr und kommt dann doch auf eine: Er manipuliert das Leben anderer um eine Geschichte zu initiieren, die er aufschreiben kann. Was evtl. an Kritik an der immer egoistischer und narzisstischer werdenden Zeit gedacht war findet bei mir keinen Nährboden. Es gibt Gedanken, die einen aufmerken lassen, die man zuende denken will, aber in der Geschichte versandet alles. Dass das Buch zum Ende noch mal warm läuft tröstet nicht darüber hinweg.