Moderner Roman mit Gesellschaftskritik

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kittycat123 Avatar

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Der Roman „#Egoland“ von Michael Nast, erschienen 2018 bei Edel Books, handelt von der Sehnsucht sich selbst zu entfalten, aus den Zwängen der Gesellschaft auszubrechen und einer Liebe voller Missverständnisse.
Nach dem Selbstmord des bekannten Schriftstellers Andreas Landwehr, bekommt der Autor den Auftrag, dessen Manuskripte und Aufzeichnungen durchzuschauen. Diese rekonstruieren die Monate davor und wie Andreas Landwehr in das Leben von Julia, Christoph und Leonie eingegriffen hat, um dafür Material für seinen neuen Roman zu sammeln. Daraus entsteht dieser Roman.
Christoph ist seit vier Jahren mit seiner Freundin Julia zusammen. In seinem Beruf als Designer ist er unglücklich. Die Beziehung kriselt und er sucht einen Neuanfang. Andreas wird zu einem engsten Vertrauten und merkt nicht, dass dieser die Beziehung zu Julia zerstören will…
Seitdem Christoph mit Andreas befreundet ist, merkt Julia, dass er sich verändert. Er ist nicht mehr der Mann, in den sie sich verliebt hat….
Der Schreibstil ist locker und lässt sich gut lesen. Die Geschichte wird aus der Sichtweise von Christoph, Julia, Leonie und Andreas erzählt. Die Perspektiven wechseln durchgehend, sodass der Leser Einblicke in alle Hauptcharaktere erhält.
Meiner Meinung nach ist der Roman „#Egoland“ eine gelungene Gesellschaftskritik, die zeigt, wohin es führen kann, wenn ein Großteil der Kommunikation digital stattfindet. Die Themen Sehnsucht nach einem Neuanfang und Probleme mit Beziehungen treffen den Nerv der Zeit. Dennoch zeigt die Handlung des Romans ein Extrembeispiel, das es sicher nicht zweimal gibt.
Fazit: Sehr lesenswert!