Spannendes Buch zu den Themen unserer Zeit

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mweber Avatar

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Nach dem Riesenerfolg von „Generation Beziehungsunfähig“ aus dem Jahre 2016 konnte man schon gespannt auf das Nachfolgewerk von Michael Nast sein.
Sicher basiert „Generation Beziehungsunfähig“ mehr auf typische Alltagsbeobachtungen. Während „Egoland“ mehr in die Psyche unserer Gesellschaft eintaucht.
Der Selbstmord des Schriftstellers Andreas Landwehr sorgt bereist für den fesselnden Buchauftakt. Die Eltern übergeben seinem Freund Michael ein unvollendetes Manuskript, mit der Bitte um Weiterbearbeitung. Bereits während seiner Recherchen stellt Michael fest, was hier Unglaubliches passiert sein muss.
Der Leser wird wiederum aus unterschiedlichen Perspektiven mit den Haupakteuren vertraut gemacht. Die Studentin Leonie hat einfach Pech mit Männern und ist enttäuscht von den unzähligen, erfolglosen Verabredungen. Julia und Christoph scheinen ein perfektes Paar zu sein. Doch der Schein trügt.
Der Schriftsteller Andreas Landwehr will in das Leben von Leonie, Julia und Christoph eingreifen und sie als Stoff für sein neues Buch missbrauchen. Auch Michael greift diese Idee auf und beginnt das Buch zu vervollständigen.
Gelegentlich ist das Buch an Spannung kaum zu überbieten. Manchmal wirkt der häufige Wechsel der Perspektiven etwas verwirrend. Insgesamt verdeutlicht Michael Nast aber dem Leser unser verändertes Kommunikationsverhalten, bedingt durch Internet und neue Technologien. Eine interessante Thematik und ein sehr gutes Buch.