Ich habe mehr erwartet

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whatmycatreads Avatar

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Als Lauren am Abend des Junggesellinnenabschieds ihrer Freundin wieder nach Hause kommt ist sie sich erst nicht sicher, wie betrunken sie tatsächlich ist: vor ihr steht ein Mann, der behauptet, ihr Ehemann zu sein. Das Problem dabei: Lauren ist Single - und das schon eine Weile.
Nachdem Lauren dann feststellt, dass ihr Dachboden einen scheinbar unendlichen Vorrat an Ehemännern, und damit alternativen Leben, für sie bereit hält, beginnt für sie eine Zeit, in der sie sich fragen muss: Was will ich eigentlich von einem Mann?

Ich hatte das Buch schon auf dem Schirm, als es auf Englisch erschien und war damit schon eine Zeit lang sehr neugierig auf die Handlung: Ein scheinbar unendlicher Strom an Ehemännern, der es der Protagonistin erlaubt, sich auszuprobieren und sich selbst und ihr Beziehungsverhalten zu reflektieren - dachte ich!
Nach dem vielversprechenden und sehr abrupten Anfang entwickelte sich die Handlung jedoch für mich zu einer Endlosschleife aus "die Nase mag ich nicht", "dieses Outfit mag ich nicht", "diese Eigenschaft nervt mich gerade" und viele weitere Variationen dieser Aussage.
Wo ich auf Selbstreflektion und die gesellschaftskritische Auseinandersetzung mit dem heutigen Dating- und Beziehungsverhalten gehofft habe, erfüllt die Protagonistin nur die Klischees der "Irgendwo gibt es doch sicher noch einen besseren!"-Mentalität.

Leider haben mich auch der Schreibstil und Humor nicht wirklich überzeugen können.
Eine Lektüre für nebenbei, seichte Unterhaltung aber leider habe ich viel mehr erwartet.