Sieben starke Stories

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c-bird Avatar

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Den meisten Menschen ist Jo Nesbo als der Autor der grandiosen Harry-Hole-Reihe bekannt. Mit „Eifersucht“ glaubte ich einen Stand-alone Kriminalroman in den Händen zu halten. Doch weit gefehlt. Das Buch beinhaltet sieben Kurzgeschichten unterschiedlicher Länge, die alle eines gemeinsam haben, das Thema Eifersucht.
Eifersucht ist ein Gefühl, das wir alle kennen. Diese Emotion kann Menschen sogar soweit verändern, dass sie bereit sind dafür zu morden. Die Geschichten in dem Buch sind alle unabhängig voneinander lesbar, die meisten davon aus der Ich-Perspektive erzählt. Auch die Länge der Geschichten fand ich sehr angenehm. Lediglich die titelgebende Geschichte „Eifersucht“ ist etwas länger geraten. Die Stories sind spannend und kurzweilig und überraschen zum Ende hin mit einer unerwarteten Wendung. Sprachlich konnte ich sofort den mir bekannten Jo Nesbo wiederfinden, der es auch versteht in seinen Geschichten immer ein bisschen Sozialkritik unterzubringen.
Insgesamt ein spannendes und kurzweiliges Buch, das auf den ersten Blick nur unterhaltsam und spannend ist. Erst wenn man ein wenig über das Gelesene nachdenkt, merkt man auch den Tiefgang der Handlung. Man erkennt, was Eifersucht aus einem Menschen machen kann und wie weit er dann bereit ist zu gehen, um dieses Gefühl zu bekämpfen.