"Ein schneller Text. Und weg damit." - vermutlich wird das nicht ganz klappen...

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Ich kann von mir sagen, dass ich Wolf Haas sehr gern lese und seinen Humor, seine Sprachgewandtheit, die absurden Elemente seiner Texte und sein um-die-Ecke Denken/Schreiben/Vorgehen mag und schätze.

Was erwartet uns nun in diesem Buch? Wie in grobes Packpapier oder Karton eingeschlagen wirkt es, versehen mit einem rotem Stempel, mit einem doppeldeutigem Text. Armut, Amtshandlung, Nachlass...?

Wolf Haas, der reale, oder ein fiktiver, schreibt über seine Mutter, im Pflegeheim lebend, im Sterben liegend. Philosophische und auch skurille Gedanken gehen ihm durch den Kopf, von den Arbeitsbedingungen im Heim bis zu Fragen der Ethik.

Aber auch Wut. Wut, die auf mich etwas irritierend wirkt. Ist es eine Strategie, Abstand vom Kommenden zu nehmen oder ist das Verhältnis zur Mutter tatsächlich lebenslang ein schwieriges gewesen?

Viele Menschen werden schon in solchen Situationen sein oder gewesen sein. Wolf Haas fügt dem nochmal eine sehr individuelle und ebenso ungewöhnliche Facette bei.

Ja, ich möchte dieses Buch lesen.