Abschied nehmen

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karens1 Avatar

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Wolf Haas' Buch ist ein Portrait seiner Mutter. Er erzählt ihre Geschichte zum Teil in deren eigenen Worten, zum Teil aus seiner Außensicht. Und das alles in den 3 Tagen vor ihrem Tod.
Das Thema fand ich spannend, aber leider bleibt es an der Oberfläche. Den Inhalt zu kritisieren - die Art und Weise der Darstellung seiner Mutter; eine gewisse Emotionslosigkeit und Distanz selbst im Angesicht des Todes - kommt mir falsch vor, da dies nun mal zu dem persönlichen Portrait des Autors gehört. Andererseits hat dies wohl dazu beigetragen, dass das Lesen sich für mich oft unangenehm angefühlt hat. Als sei es eine so persönliche Bestandsaufnahme, die nicht für mich gedacht sei.

Sprachlich habe ich die vielen Wiederholungen (die sicher auch Teil des Portraits sind) meistens als störend wahrgenommen. Wiederholungen von Wörtern und Sätzen als auch Inhalten.