Das Streben nach Eigentum

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
dodo007 Avatar

Von

Der Klappentext hatte mich neugierig auf dieses Buch gemacht. Das Cover dagegen verstand ich nicht.

Die Mutter von Wolf Haas liegt im Sterben. Sie hat wohl Altersdemenz, aber viele Erinnerungen sind ihr noch gegenwärtig. Der Roman beschreibt abwechselnd ihre Erinnerungen und dann die ihres Sohnes. So entsteht ein Kaleidoskop des Lebens. Die Erinnerungen der Mutter sind geprägt durch die Inflation, der Wunsch nach Eigentum, dann die Kriegszeiten und natürlich ihre Familie. Das Buch hat nicht so viele Seiten, aber das Leben der Mutter wird in all ihren Facetten wunderbar erzählt.

Doch auch ihr Sohn füllt durch seine Erinnerungen die Geschichte seiner Mutter. Die Beziehung zu ihr ist etwas problematisch gewesen, doch trotzdem liebevoll.

Mit diesem Roman setzt er seiner Mutter ein literarisches Denkmal und andererseits klärt er sein Verhältnis zu seiner Mutter. Innerhalb des Romans erfahre ich viel über das Leben der Mutter, Wolf Haas gibt allerdings nicht viel über sich preis.

Ein berührender, auch humoriger, Roman. Die direkte Sprache, teils in Mundart, macht das Buch lebendig.