Eigentum in doppelter Hinsicht

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tochteralice Avatar

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Der Autor Wolf Haas teilt in diesem recht kurzen, doch umso inhaltsreicheren, ja gehaltvollem Band Erinnerungen an seine Mutter mit uns Lesern. Ihr lebenslanges, jedoch nie erreichtes Ziel war es, Eigentum zu erwerben, eine Wohnung, besser noch ein Häuschen, das sie ihr Eigen nennen könnte - ein Ziel, das unerreicht blieb.

Doch es ist noch eine andere Art von Eigentum, um die es in diesem Band geht: Haas zieht sozusagen völlig blank und teilt seine tiefsten Empfindungen unterschiedlichster Art, alle möglichen Erinnerungen und Momente mit uns Lesern. Dabei geht es sehr persönlich zu und weder seine Mutter noch er zeigen sich dabei ausschließlich von der besten Seite.

Nein, Wolf Haas gibt hier sich und seine Familie bedingungslos seinen Lesern preis, was ich als eine besondere Ehre, ein Vertrauen und Geschenk betrachte. Ich wünschte, ich wäre dazu imstande, meinen Eltern auf diese Art zu danken.

Ein Buch voller Würde, Menschlichkeit und Herz, das ich unbedingt weiter empfehle!