endlich mal wieder ein Buch fernab vom üblichen Mainstream

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Eigentum ist mein erstes Werk von Wolf Haas und ich muss sagen, dass ich sehr neugierig auf seinen anderen Werke bin. Mich hat seine nahezu abgeklärte Art des Schreibens, die Wortwahl und auch der österreichische Dialekt begeistert. Begeistert hat mich das kleine Geheimnis auf dem Cover unter dem Einband! Es ist eine tolle Idee und auch ein wichtiger Teil im Buch aber ohne aufdringlich zu sein!

Offen und ehrlich, teilweise schockierend ehrlich, begleiten wir den Autor durch die letzten Lebensstunden seiner Mutter bis hin zu ihrer Beerdigung.
Hauptaugenmerk liegt ganz klar auf Marianne Haas, Jahrgang 1923, Tochter eines Wagnermeisters. Eine sehr eigenwillige, eigentümliche und Selbstbestimmte Frau. arbeiten, arbeiten, arbeiten und sparen, sparen, sparen waren ihr Leben und haben sie manchmal skurril und menschenfremd werden lassen. Aber sie hat eine wunderbare Art ihr Leben dem schon erst drei jährigen Jungen zu erzählen. Marianne Haas hat eine liebenswerte und auch für den Autor unergründliche Art Briefe und Dokumente zu unterschreiben: Mar. Haas.
Ein Leben lang hatte sie nur einen Wunsch, ein eigenes Haus oder eine Eigentumswohnung doch immer kam die Inflation dazwischen und erneut musste sie arbeiten, arbeiten, arbeiten und sparen, sparen, sparen. Jetzt in den letzten Stunden ihres Lebens befindet sie sich an den Ort wo sie einst ihre Kinder zur Welt brachte, denn nun ist das ehemalige Krankenhaus ein Altenheim!

Gefühlvoll nimmt Wolf Haas uns mit durch das Leben seiner Mutter und lässt uns so an dem Leben einer eigentlich beeindruckend starken aber auch manchmal seltsamen Frau.

Wer endlich mal wieder ein Buch fernab vom üblichen Mainstream lesen möchte ist bei Eigentum von Wolf Hass mehr wie willkommen.