Humorvoll und authentisch

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Mit erfrischendem Humor erzählt Wolf Haas von den letzten (zwei) Tagen seiner Mutter im Altersheim, bevor diese endgültig den Löffel abgibt.
Hierbei wird das Leben der alten Frau rekonstruiert, wobei besonders auf die Zeit um den zweiten Weltkrieg eingegangen wird.

Ich habe mich beim Lesen so gefühlt, als würde ich der Mutter am Küchentisch direkt gegenübersitzen und ihrer Lebensgeschichten lauschen. Die Erzählweise im Dialekt ist einfach wie aus dem echten Leben gegriffen und macht die Monologe sehr authentisch.

Mit einer respektvollen Portion Ironie werden dabei die Eigenheiten der alten Frau schön beschrieben und auch traurigen Themen die Schwere genommen. (Sie besaß nichts, aber sie war ein bisschen besessen“.)

Dieses schlanke 160-Seiten Büchlein ist eine wunderbare Möglichkeit, sich noch einmal mit einer Zeitzeugin des 2ten Weltkrieges an einen Tisch zu setzen und ihren Erinnerungen zu lauschen.

Fazit: ich hab die Geschichte mit einem großen Lächeln im Gesicht und einem kleinen Kloß im Hals gelesen. Sehr schön!