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lemontree Avatar

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Wolf Haas kannte ich dem Namen nach, hatte aber noch nie zuvor etwas von ihm gelesen. Der Roman "Eigentum" hat mich nachdenklich zurück gelassen. Das Cover sehr schlicht gehalten, birgt einen anrührenden Schatz. Bewegend und komisch zugleich beschreibt er die letzten Tage seiner Mutter. Und wird selbst in die Vergangenheit zurück katapultiert. All das, was er an seiner Mutter als nervig empfindet, die ständigen Wiederholungen, das ewige Jammern und Klagen. Er kann es nicht mehr hören. Verständlich und dennoch kommt er nicht umhin, ihren Lebensweg noch einmal aufzurollen. Sparen, sparen, sparen! Er tut dies sensibel, aber unterhaltsam. Das Thema, ein Stück Zeitgeschichte, äußerst spannend und in einem gut lesbarem Schreibstil umgesetzt. Die handelnden Figuren wirkten sehr authentisch. Für mich ist das Buch interessant, weil es mir ein Stück Zeitgeschichte verständlich vermittelt und mich darüber nachdenken lässt, wie sich das Leben während des Krieges oder in den Nachkriegsjahren gestaltet haben könnte. Damit erklären sich dann auch diverse Verhaltensweisen älterer Menschen.