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Das Buch, Eigentum von Wolf Haas, erschienen bei Hanser, gibt einen Einblick in das Leben der Mutter des Autors.
Die letzten Tage der Mutter von Wolf Haas sind angebrochen. Dieses Buch erzählt von ihren letzten Tagen vor dem Tod und von ihrem früheren Leben, das geprägt von Krieg und Inflation war.

Marianne Haas, Tochter eines Wagnermeisters, wurde 1923 - in dem Jahr der Hyperinflation - geboren. Dieses Ereignis hat ihr ganzes Leben geprägt, denn es hieß sparen, sparen, sparen. Kurz vor ihrem Tod, ruft ihr Sohn, der Autor dieses Buches, ihre Erzählungen in Erinnerung und schreibt sie nieder. Kann man von Leben schreiben? Ja, kann man. Wolf Haas hält wichtige Erzählungen einer Zeitzeugin fest und gibt Einblicke in die Geschichte Österreichs. Er bezeichnet sich selbst, als externe Festplatte seiner Mutter, was ihn sogar ärgert. Aber er hat ihre Geschichten mehrfach erzählt bekommen und erinnert noch sehr genau an ihre Worte.

Wenn man die Erzählungen der Mutter liest, dann kann man sie sich dabei genau vorstellen, ohne sie jemals gekannt zu haben. Es werden teileweise Wörter im Dialekt verwendet und Füllwörter wie NIT und GELL. Für österreichische Leser natürlich sehr sympathisch.

Es ist nicht gerade das beste Buch von Wolf Haas, aber es liest sich sehr gut, ist interessant und es gibt viele Stellen, bei denen man schmunzeln muss.