Lebensgeschichte

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borgeli Avatar

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Wir begleiten Sohn und Mutter wenige Tage: am Sterbebett bis wenige Tage nach dem Tod der Mutter. Das eigentliche Thema ist „Eigentum“ oder vielmehr, dass Haas‘ Mutter zeit ihres Lebens darum betrogen wurde. Durch Krieg, Inflation und Geldentwertung. So bleibt ihr nur "sparen, sparen, sparen", ein Motto das die beiden Söhne von klein an begleitet hat.

Die vielen Episoden aus dem harten Leben der Mutter werden von ihr selbst erzählt, allerdings in der Rückerinnerung des Sohnes am Sterbebett. Zu Erkennen ist dies jeweils an der Sprechweise der Mutter: Dialekt, alte Begriffe und natürlich am Inhalt wie z.B. den Kriegserlebnissen. Ich muss sagen dass mir persönlich die Teile des Buches besser gefallen haben, die im hier und jetzt spielen, also die Sichtweise des Sohnes widerspiegeln. Der Humor von Wolf Haas beim Schreiben gefällt mir schon sehr gut: wie er abwägt ob er seine sterbende Mutter noch beschwindeln darf. Und wenn ja, ob nur harmlos oder gleich aus den Vollen.

Noch ein kleiner Insider-Witz: das zum Schluß vermisste Nokia: Ich habs gefunden!