Leider nicht mein Fall.

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maulwurf123 Avatar

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Hinter dem Titel „Eigentum“ verbirgt sich der neue Roman von Autor Wolf Haas. Im Carl-Hanser-Verlag ist das ca. 160 Seiten umfassende Hardcoverbuch Anfang September diesen Jahres erschienen. Das Coverbild ist schlicht, jedoch passend zum Titel.

Im Innenteil erzählt Autor Wolf Haas mit liebevoll grimmigem Witz die Geschichte seiner Mutter. Die fast 95-jährige Frau liegt nun im Sterben. 1923 geboren, hat sie erlebt, was Eigentum bedeutet, wenn man es nicht hat. ‚Dann ist die Inflation gekommen und das Geld war hin.‘ Für sie bedeutete das schon als Kind: Armut, Arbeit und Sparen, Sparen, Sparen. Doch nicht einmal für einen Quadratmeter war es je genug.

Der Roman ist in einem sprunghaften Erzählstil verfasst. Ständige Perspektivenwechsel von Mutter und Sohn in Vergangenheit und Gegenwart erschweren es dem Leser in einen Lesefluss zu kommen. Auch ist ein roter Faden innerhalb des Romans schwer zu finden.

An und für sich hat es der Autor zwar geschafft, dass ich durchaus Bilder einer alten Dame vor Augen hatte, die von ihrem Leben erzählt. Ganz packen konnten mich diese Erzählungen von früher jedoch nicht. Vielleicht lag dies aber auch an der humorvoll-grimmigen Schreibweise des Autors. Sein gewählter Sarkasmus zieht das Leben bzw. die Erzählweise der alten Frau des Öfteren ins Lächerliche. So konnte mich das Buch leider nicht überzeugen und war leider nicht mein Fall.