Schweres Thema, mit leichter Feder umschifft

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jezebel_maureen Avatar

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Mit "Eigentum" legt Wolf Haas wieder ein neues Werk außerhalb seiner so beliebten und bekannten Brenner-Krimi-Serie vor. Er beschäftigt sich darin mit einem schweren Thema, dem Tod der hochbetagten Mutter, und ihrem Leben, das vor Allem durch den zweiten Weltkrieg und die Zeit danach geprägt war.

Dieses schwere Thema bewältigt Wolf Haas mit leichter Hand in seinem gewohnt lakonischen Stil, mit Wortwitz und ausgefeilten Sätzen. Dabei schafft er es, die Vergangenheit weder zu verklären noch zu verteufeln.

Sein Protagonist, der "zufällig" auch Wolf Haas heißt, verbringt die letzten zwei Tage im Leben der Mutter bei ihr im Pflegeheim und lässt dabei ihr Leben Revue passieren. Ein Leben, bestimmt vom Aufwachsen in ärmlichen Verhältnissen und den Entbehrungen durch den zweiten Weltkrieg und die Zeit danach.

Der Titel "Eigentum" bezieht sich dabei auf die erfolglosen Versuche seiner Mutter jemals im Leben zu Wohneigentum zu kommen. Erst mit der Bestattung erfüllt sich sozusagen ihr Wunsch und ihr gehören endlich "1,7 Quadratmeter mit ihrem Namen an der Tür".