Sehr bewegendes Abschiedsbuch über die eigene Mutter

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In diesem äußerst persönlichen Buch erzählt Wolf Haas im Angesicht ihres bevorstehenden Todes die Geschichte seiner Mutter und damit auch ein Stück eigene Familiengeschichte. Man erfährt sehr viel über das harte Leben dieser interessanten Frau. Erstaunlich, dass sie, die ja aus ganz einfachen Verhältnissen kam, schon als junge Frau Österreich verließ, in der Schweiz arbeitete und nebenbei Französisch und Englisch lernte. Als Sohn berichtet Haas auch vom ewigen Refrain ihres Lebens: arbeiten, arbeiten, arbeiten und sparen, sparen, sparen. Doch immer dann wenn sie sich das Geld für das ersehnte eigene Grundstück zusammengespart hatte, waren die Grundstückspreise schon wieder gestiegen oder die Inflation hatte das Geld entwertet und der Traum vom Eigenheim war wieder in weite Ferne gerückt. Haas mixt in seine Erzählung viele Orginaltöne der Mutter, die dann auch entsprechend dialektal gefärbt sind. Das macht diesen ganz besonderen Ton des Buches aus. Haas ist ja an sich schon ein Autor, der mit seiner speziellen Erzählweise die Leser zu fassen kriegt. In diesem Fall kommt dann noch diese biografische Note hinzu. Man spürt diese Zuneigung zur Mutter, den Respekt vor ihrem bewegten Leben in jeder Zeile.

Fazit: ein sehr persönliches Abschiedsbuch