Wenig Seiten mit sehr viel Inhalt!

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rotkehlchen Avatar

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Das Buch "Eigentum" von Wolf Haas ist mit 157 Seiten eher das, was eine Freundin von mir als "Lesehaps" bezeichnen wĂŒrde 😄

Ich muss aber sagen, dass das Buch viel Stoff zum Reden und drĂŒber Nachdenken bietet.

ErzĂ€hlt wird das Buch aus Sicht von Wolf Haas, der ĂŒber seine sterbende Mutter erzĂ€hlt bzw sie selbst erzĂ€hlen lĂ€sst. Allein das Thema Tod eines Angehörigen sowie das Thema Demenz, an der seine Mutter erkrankte, sind Themen, mit denen man sich lange aufhalten kann.

Seine Mutter erzĂ€hlt aus der Kriegszeiten und von ihrem Leben. Der Autor hat den Dialekt verschriftlicht, was mir sehr gut gefiel. Auch ihren wohl typischen "Dreiklang": arbeiten, arbeiten, arbeiten und sparen, sparen, sparen fanden immer wieder Einzug in das Buch. Das fand ich sehr schön, weil es mir tatsĂ€chlich so vorkam als wĂŒrde ich mich durch eine andere Person mit der alten Dame unterhalten. Auf den Seiten habe ich ihren Worten sehr gerne gelauscht und ich glaube sie hĂ€tte noch viel mehr zu erzĂ€hlen gehabt.

Wie viel von dem Buch autobiografisch ist, weiß man zwar nicht genau, ist aber meiner Meinung nach auch nicht so wichtig. Beim Lesen hat man gemerkt, dass viel persönliches ins Buch geflossen ist.

Das Buch lÀdt dazu ein, es nochmal zu lesen und ich empfehle es sehr gerne weiter :)