Das Cover von "Ein Alman feiert selten allein" wirkt so gar nicht weihnachtlich, deshalb hat der Inhalt mich doch überrascht, allerdings muss man ja ehrlich zugeben, dass es im Buch auch nicht wirklich weihnachtlich zuzugehen scheint, insofern passt es vielleicht wieder. Die ersten Seiten haben mich jedenfalls mehrmals auflachen und/oder die Augen verdrehen lassen, denn die Beobachtungen, die dort aufgeführt werden, sind wirklich schmerzhaft zutreffend. Das leicht spießige und viel zu stressige Getue um die Feiertage ist hier amüsant und ein bisschen zynisch geschildert, was mir sehr gut gefällt. Herrlich absurd finde ich nicht nur das Abwiegen (!) der Care-Pakete, sondern vor allem auch die selbst gebastelte Weihnachtskarte im September. Manch ein Familienmitglied kommt mir da in den Sinn, dem ich das ohne Zweifel auch zutrauen würde, und so geht es sicher den meisten, die in Deutschland aufgewachsen sind. Weihnachten ist halt eine ernste Angelegenheit! Dass dieses Konzept hier mal auf die Schippe genommen und gezeigt wird, wie absonderlich das aus einer anderen Perspektive wirken kann, finde ich sehr erfrischend.