Rätselhaft

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bücherlindwurm Avatar

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Interessante Milieustudie

In einem fiktiven Ort im Süden der USA verlassen alle Afroamerikaner den Staat. Das Buch handelt davon, wie es dazu kam und was das den Menschen bedeutet. Es wird aus Sicht verschiedenener weißer Einwohner erzählt. Tucker Caliban, der die Ereignisse auslöst, wird dabei nur aus deren Perspektive dargestellt. Die einzelnen Figuren werden dabei lebendig und man kann sich in sie einfühlen. Nach und nach entsteht ein Eindruck davon, wie es zu Tuckers Entscheidung kam.

Das Vorwort nimmt einen Teil der Ereignisse vorweg und sollte besser hinterher gelesen werden.

Ich habe das Buch zügig gelesen und war von den Entwicklungen gefesselt. Erst hinterher merkte ich, dass etwas stört: Die Grundidee funktioniert nicht. Wie sich die Idee ausbreitet, so dass alle ihr folgen, wird nicht einmal im Ansatz angesprochen. Alle Figuren des Romans sind glaubwürdig, nur die Menschen, um die es eigentlich geht, werden als einheitliche Masse ohne individuelle Charakterzüge dargestellt. Keiner zweifelt, keiner zögert.

Das Buch ist als Milieustudie des Südens sehr lesenswert.