So alt und traurigerweise immer noch aktuell

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Das Original wurde bereits in den 60er Jahren geschrieben und nun neu aufgelegt. Leider erlebte der Autor das nicht mehr mit, er ist vor ein paar Jahren verstorben. Das Thema Rassismus, Rassentrennung und Diskriminierung anderer Völkergruppen ist leider immer noch aktueller als der Autor es sich sicherlich knapp 50 Jahre nach Erscheinen seines Buches gewünscht hätte.

Das Buch ist aus der Sicht der weißen Bevölkerung in einem fiktiven Staat im Süden der USA geschrieben, zu einer Zeit, in der Sklaverei noch allgegenwärtig war.

Ein farbiger Mitbürger vergiftet ohne erkennbaren Grund seine Felder, schlachtet sein Vieh, brennt sein Haus nieder und zieht mit seiner Familie gen Norden.
Die weißen Mitbrürger sind sehr irritiert, so eine Tat ist man von ihren Untergebenen nicht gewohnt.
Dem Farmer tun es plötzlich alle Farbigen gleich. Es beginnt eine stille, für Außenstehende grundlose- Prozession nach Norden.

Es wird natürlich laufend von dem weißen Teil der Bevölkerung spekuliert und diskutiert, was dahinter steckt. Im Laufe des Buches finden sie heraus, wie abhängig sie durch die Skalverei wurden. Niemand bestellt ihre Felder, niemand kümmert sich um das Vieh etc. Dadurch schlägt die Verwunderung nach und nach in Wut um.

Das Buch ist brilliant geschrieben, hält immer wieder neue Erkenntnisse bereit und lässt einen schlauer, bedrückter und traurig über die Aktualität des Themas zurück.

Daumen hoch!