Sperrig aber sehr gut

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charlotteliest Avatar

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Eines Tages verlassen die Schwarzen die Südstaaten und der Weiße bleibt fassungslos zurück. So könnte man es kurz zusammenfassen. Aber so einfach ist das nicht. Die Weißen verstehen nämlich nicht, warum die Schwarzen gehen, hatten sie es doch so gut bei ihnen, war man doch höflich und nur ganz wenig rassistisch. In den Gesprächen der einzelnen weißen Personen wird klar, dass die vermeintliche Akzeptanz keine war. War man zu nett zu einem Schwarzen, würde man eben doch schief angeschaut. Man hat die Schwarzen machen lassen, akzeptiert waren sie trotzdem nicht. Selbst Kindern, die eigentlich ohne Vorurteile den Schwarzen gegenüber waren, wurde auf subtile Art und Weise die vermeintlich niedrige Stellung der Schwarzen vermittelt.
Denken die Weißen anfangs noch, sie kämen ohne die Schwarzen aus, wird ihnen gegen Ende der Geschichte doch klar, dass es eben nicht ohne sie geht.
Der Schluß ist traurig, zeigt aber auf drastische Weise, dass sich eben doch nichts im Denken der Menschen geändert hat.

Der Roman ist sperrig zu lesen. Es fiel mir anfangs schwer, in die Geschichte zu finden. Aber das ändert sich. Irgendwann ist man so wütend, dass man einfach wissen möchte, ob es den Weißen irgendwann mal klar wird, dass sie es alleine nicht schaffen werden. Aber gegen die Dummheit der Masse ist bis heute kein Kraut gewachsen