Was wäre, wenn...

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chekatze Avatar

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... alles, woran man sich gewöhnt hat, mit dem man es sich bequem gemacht hat, plötzlich verschwindet?
So passiert es in William Melvin Kelleys Buch "Ein anderer Takt". Auf Englisch bereits im Jahr 1962 erschienen, ist der Debütroman des Autors auch heute noch aktuell.
Tucker Caliban, ein afroamerikanischer junger Mann in den Südstaaten mit Frau und kleinem Kind, dessen Vorfahren noch Sklaven waren, streut eines Tages Salz auf sein Feld, lässt sein Haus abbrennen und verschwindet mit seiner Familie. In den folgenden Tagen packen immer mehr Afroamerikaner ihre Sachen und verschwinden aus dem Ort und aus dem Süden der Vereinigten Staaten, um im Norden ein neues Leben zu beginnen.
Das Buch reißt an, was die restliche Bevölkerung des Ortes dazu denkt, wie sie überhaupt zum Umgang mit der afroamerikanischen Bevölkerung steht und auch wie sie sich die Zukunft vorstellt.
Die Erzählperspektive wechselt, so wird aus der Sicht eines Kindes und aus der Sicht der einzelnen Familienmitglieder für die Tucker Caliban gearbeitet hat, erzählt, sowie die Geschichte des Familienvaters dieser Familie und sein Verhältnis zur Rassentrennung berichtet.
Teilweise war das Buch etwas zäh zu lesen, aber da das Thema immer interessant war, konnte ich es dennoch nicht aus der Hand legen!