Ein zauberhaftes Herbstmärchen

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alexi Avatar

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Schon die ersten Sätze nehmen einen mit an einen magischen Ort: Ein Zauberwald, ein frisch geborenes Einhornkind – fröhlich, wild, kuschelig – und voller Vorfreude auf das, was kommt. Der Name Oktober passt perfekt, denn dieses kleine Einhorn ist so bunt und lebendig wie der Herbst selbst.

Die Geschichte erzählt liebevoll davon, wie Oktober sehnsüchtig auf seinen ersten Geburtstag wartet. Denn dann – so sagt man – bekommen Einhörner ihre Zauberkraft. Und während alle um ihn herum ihre besonderen Talente entdecken – fliegen, unsichtbar werden, Regenbögen reiten oder die süßesten Brombeeren erschnüffeln – bleibt Oktober zunächst ohne Zauberkraft.

Was mich besonders berührt hat: Diese Geschichte transportiert ganz behutsam ein Gefühl, das viele Kinder (und auch Erwachsene) kennen – das Warten auf das, was kommt, das Vergleichen mit anderen, die scheinbar schon weiter oder „besonderer“ sind. Und doch erzählt sie auf ganz sanfte Weise, dass jede Magie ihren eigenen Moment hat – und dass auch das Warten Teil des Zaubers ist.

Die Sprache ist bildreich und poetisch, die Figuren bezaubernd – besonders schön sind die kleinen, liebevollen Details der anderen Einhörner und ihrer Talente. Sie machen die Welt dieser Geschichte lebendig und laden zum Träumen ein.

Ein warmes, tröstliches und fantasievolles Vorleseerlebnis, ideal für den Herbst – und für alle, die (noch) auf ihre eigene Zauberkraft warten.