Der monetäre Wert der Liebe

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caro_phie Avatar

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Wie kann ein Streit um Geld eine Familie zerreißen? Das fragt man sich am Anfang von “Ein falsches Wort”. Vier Geschwister, die sich scheinbar über den monetären Wert der Liebe ihrer Eltern zerstreiten. Ein Phänomen, das mir ebenso unbegreiflich wie altbekannt aus meinem Umfeld ist.

Doch schnell ahnt man, wenn man diese kurze Leseprobe liest, dass mehr dahintersteckt, dass die Wunden älter sind und nur jetzt neu aufreißen. Warum hat die Erzählerin den Kontakt zu ihren Eltern abgebrochen? Warum versucht die Mutter mehrmals Selbstmord zu begehen? Diese Fragen drängen sich mir schon auf den ersten Seiten dieses unglaublich intensiv erzählten Romans auf.

Gekonnt verwebt Vigdis Hjorth Beschreibungen der verworrenen Familienverhältnisse mit fast tagebuchähnlichen, poetischen Passagen und schafft es so bereits auf wenigen Seiten die Verletzlichkeit der Bindungen, die man vom Anfang des Lebens an als gegeben hinnimmt, zu skizzieren.

Ich würde wahnsinnig gerne weiterlesen!