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bookishbesties Avatar

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Menschen die mit Geschwistern aufgewachsen sind, wissen, es ist ein ewiger Kampf. Der Kampf darum wer das beste Kind ist, wer am höchsten in der Gunst der Eltern steht, wer am meisten für sie tut. Aber sie wissen auch: das sind eigentlich nur kurze Momente, die wieder abgelöst werden von inniger Liebe und Verbundenheit zueinander (und ich hab 3 Geschwister, ich weiß wovon ich rede). Doch genau diese innige Verbundenheit scheint bei der Familie in der Roman abhandenkommen zu sein. Geblieben ist ein scheinbar ungelöstes Trauma aus der Vergangenheit, Egoismus und Besitzgier, ausgelöst durch das ungleichmäßige aufteilen von Ferienhäusern nach dem Tod vom Vater. Die Protagonistin entscheidet sich gegen ihre Schwestern und für die Seite ihres im Erbe übergangenen Bruders. Die Wut über die Vergangenheit steckt ihr tief in den Knochen, man spürt es in ihrer kühlen Distanzierung zu eigentlich emotionalen Situationen oder Nachrichten und fragt sich stetig: was hat sie soweit getrieben? Der Showdown auf der Testamentsverlesung scheint unausweichlich, die Emotionen kochen schon vorher nur so über!