Bedrückende Familiengeschichte

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dimo23 Avatar

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In ein falsches Wort erzählt Vigdis Hjorth die Geschichte von Bergljot, der ältesten Tochter von vier Geschwistern. Sie hat vor längerer Zeit mit ihren Eltern und ihren beiden jüngeren Schwestern Astrid und Åsa gebrochen. Sie hat sporadischen Kontakt zu ihrer Schwester Astrid und ihrem Bruder Bård. Die beiden jüngeren Schwestern pflegen intensiven Kontakt zu Ihren Eltern. Der ältere Bruder Bård ebenso wie sie nicht mehr. Über das Erbe der Eltern flammt der Kontakt unter allen wieder auf.

Die Familiengeschichte mit den prägenden Ereignissen in der Vergangenheit wie dem sexuellen Missbrauch von Bergljot und der Vernachlässigung von Bård sowie den Beziehungen der anderen Familienmitglieder untereinander und der Darstellung der Persönlichkeitsstruktur der Eltern wird mit dem Tode des Vaters immer intensiver aufgearbeitet und dargestellt.

Vgdis Hjorth hat einen ganz eigenen Schreibstil, der mir sehr gut gefällt.
Sie unterbricht das Geschehene mit kürzeren Kapiteln mit Aussagen oder Fragen, die mich kurz nachdenkend hinterließen bis ich wieder in die Geschichte eingetaucht bin.

Zu Beginn hat mich die Geschichte in zügigem Tempo mitgezogen, doch je bedrückender es wurde, desto anstrengender gestaltete sich das Lesen bis ich das erlösende Ende herbeigewünscht habe.

Der Roman hat mir gut gefallen, mich teilweise aber auch sehr ausgelaugt. Es sollte bedacht werden, dass es sich um eine emotional aufwühlende Geschichte handelt, die nicht für jeden Leser geeignet ist.
Daher gibt es von mir nur eine eingeschränkte Leseempfehlung.