Ein bedrückendes Leseerlebnis
Ein bedrückender Roman. Anlässlich eines Erbschaftsstreits um zwei Ferienhütten auf der Insel Hvaler entfaltet die Erzählerin nach und nach eine Lebensgeschichte, die geprägt ist von einem fast pathologischen Graben in der eigenen Kindheit, von einem Leid, das zum Bruch mit der Familie geführt hat – und doch ist da die uneingestandene Sehnsucht, zu denen zu gehören, von denen sie sich bewusst entfernt hat. Die Hütten auf Hvaler würden ihr die Zugehörigkeit sichern, sind jedoch schon vor dem Tod des Vaters den Schwestern überschrieben worden. Deren Verhalten und das der Mutter empfindet sie als Verrat, als Nicht-Anerkennung ihrer Geschichte. Immer wieder werden die ‚Hütten auf Hvaler‘ erwähnt, sie stehen symbolisch für das Ausgegrenztsein und die subjektiv empfundene Ungerechtigkeit.
Mit ihren fast sechzig Jahren ist die Erzählerin unfähig, sich von den Ereignissen ihrer Kindheit zu lösen, sie überschatten ihre Beziehungen bis zum Zeitpunkt des aktuellen Geschehens. Die Leser/innen werden hineingezogen in dieses Leben, durch Rückblenden wird die Jetztzeit ergänzt – schmerzhaft oft und mit selbstzerstörerischer Kraft kreisen die Gedanken der Erzählerin um die immer gleichen Begebenheiten und deren Spuren in ihrem Leben. Und trotz allem fragt sie sich, ob sie nicht doch nur ihre Narben streichelt, wie sie es nennt. Sie ist jedoch unfähig, etwas zu ändern.
In konzentrischen Kreisen, soghaft, mit präziser Syntax, Windungen, Wiederholungen, wird nach und nach offenbart, was die Erzählerin quält – so langsam und obsessiv, dass die Seelennot auf die Leser/innen übertragen, die Qual beim Lesen spürbar wird.
Mit ihren fast sechzig Jahren ist die Erzählerin unfähig, sich von den Ereignissen ihrer Kindheit zu lösen, sie überschatten ihre Beziehungen bis zum Zeitpunkt des aktuellen Geschehens. Die Leser/innen werden hineingezogen in dieses Leben, durch Rückblenden wird die Jetztzeit ergänzt – schmerzhaft oft und mit selbstzerstörerischer Kraft kreisen die Gedanken der Erzählerin um die immer gleichen Begebenheiten und deren Spuren in ihrem Leben. Und trotz allem fragt sie sich, ob sie nicht doch nur ihre Narben streichelt, wie sie es nennt. Sie ist jedoch unfähig, etwas zu ändern.
In konzentrischen Kreisen, soghaft, mit präziser Syntax, Windungen, Wiederholungen, wird nach und nach offenbart, was die Erzählerin quält – so langsam und obsessiv, dass die Seelennot auf die Leser/innen übertragen, die Qual beim Lesen spürbar wird.