K(ein) Ort der Geborgenheit
Vier Kinder. Die älteste Tochter Bergljot, hat dem Elternhaus vor 23 Jahren für immer den Rücken gekehrt. Drei erwachsene Kinder im Elternhaus, die beiden jüngeren Töchter, und ein Sohn, Erstgeborener, streiten um das Erbe der lebenden Eltern, zwei Hütten. Der Vater, 85, setzt die beiden jüngeren Töchter ein, der Sohn und die älteste Tochter gehen, was die Hütten betrifft, leer aus. Die Hütten werden von zwei Maklern offensichtlich gewollt deutlich zu niedrig bewertet, auf Basis der Minderbewertung sollen der Sohn und die älteste Tochter "billig abgespeist" werden. Bei der Testamentseröffnung im Notariat eskaliert die Situation endgültig. Die Familie, DER Ort der Geborgenheit, existiert nicht. Statt dessen täglicher Weinkonsum, zu messen nicht in Gläsern, sondern in Flaschen. Das berührt den Leser, trifft ihn, betrifft ihn.
Es geht um Wut und Zorn, der Ton ist über die gesamten 400 Seiten aufgebracht. Die heute in zu vielen Büchern zu oft verwendeten Wörter mit Punkten oder Sternen fehlen. Eine ordentliche Sprache.
Vigdis Hjorth schreibt seit vielen Jahren Bücher in Norwegen. Kaum etwas ist auf Deutsch zu haben. Letzten Herbst gab es "Die Wahrheiten meiner Mutter", ausdrückliche Empfehlung in Brigitte Nr. 22. Diese Romane liefern wohl nicht das exakte Ebenbild der Ereignisse in der Familie Hjorth, sind aber wohl davon inspiriert. Laut Brigitte fühlt sich Familie Hjorth verunglimpft. Zum Teil prämiert, hat Frau Hjorth die Diskussion angestoßen, wie weit ein Roman Realität bringen darf und diese darstellt, also keine Fiktion.
Das ist keine Lektüre zum Chillen oder Träumen. "Ein falsches Wort" ist ein Problembuch. Es betrifft, stellt Fragen, ohne Antworten zu geben. Es setzt notwendige Prozesse in Gang, das Denken, das Nachdenken. Es ist ein notwendiges und deshalb ein sehr gutes Buch! Den S. Fischer Verlagen gebührt Anerkennung und Dank, die Bücher der Vigdis Hjorth bei uns auf den Markt gebracht haben.
Fazit: alle fünf Sterne!
Es geht um Wut und Zorn, der Ton ist über die gesamten 400 Seiten aufgebracht. Die heute in zu vielen Büchern zu oft verwendeten Wörter mit Punkten oder Sternen fehlen. Eine ordentliche Sprache.
Vigdis Hjorth schreibt seit vielen Jahren Bücher in Norwegen. Kaum etwas ist auf Deutsch zu haben. Letzten Herbst gab es "Die Wahrheiten meiner Mutter", ausdrückliche Empfehlung in Brigitte Nr. 22. Diese Romane liefern wohl nicht das exakte Ebenbild der Ereignisse in der Familie Hjorth, sind aber wohl davon inspiriert. Laut Brigitte fühlt sich Familie Hjorth verunglimpft. Zum Teil prämiert, hat Frau Hjorth die Diskussion angestoßen, wie weit ein Roman Realität bringen darf und diese darstellt, also keine Fiktion.
Das ist keine Lektüre zum Chillen oder Träumen. "Ein falsches Wort" ist ein Problembuch. Es betrifft, stellt Fragen, ohne Antworten zu geben. Es setzt notwendige Prozesse in Gang, das Denken, das Nachdenken. Es ist ein notwendiges und deshalb ein sehr gutes Buch! Den S. Fischer Verlagen gebührt Anerkennung und Dank, die Bücher der Vigdis Hjorth bei uns auf den Markt gebracht haben.
Fazit: alle fünf Sterne!