Sehr spannend, aber schwere Kost
Das Cover und die Gestaltung finde ich sehr ansprechend und geschmackvoll. In Bezug auf die Geschichte ist es eher nichtssagend. Vigdis Hjörth hat ein herausragendes Gespür für ihre Charaktere. Zumindest das Innenleben und die Perspektive der Ich-Erzählerin ist sehr detailliert ausgearbeitet. Dafür verlieren andere Charaktere etwas an Substanz und leiden unter einer eher einseitigen Darstellung. Man hat tatsächlich nur einen Blick auf die Geschichte. Zum einen zieht einen das emotional tief in die Geschichte, an anderen Stellen hätte ich mir aber etwas mehr Weitblick gewünscht. Besonders fesselnd fand ich da auch den teilweise fragmentierten Stil, welcher sich auch unvorhersehbaren Zeitsprüngen bedient. Man hat tatsächlich manchmal das Gefühl in einem sehr leidenden Kopf zu sitzen. Diese Umsetzung finde ich sehr beeindruckend.