Dead Sea vs. Dead Sea

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mocbeth Avatar

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Tja, da sind wir nun... ein wenig ratlos zugegebenermaßen. Fangen wir mal mit dem Cover an. Ich finde es sehr gelungen - abgesehen vom Titel. Insgesamt kann ich dem Fluss weder rot noch schwarz bescheinigen und nur die Assoziationen vermuten, die dahinter stecken (Blut und Tod/Horror). Aber das O in Rot ist an das Underground Symbol angelehnt und das mag ich. Ich liebe ja London. Der Originaltitel lautet Red River Seven. Auch das erschließt sich mir nicht ganz. Seven wegen der Anzahl der Leute? Und das Rot... nunja das hatten wir bereits. Da ich parallel Dead Sea von Tim Curran lese (hatte es schon vorher begonnen) hat sich mir ständig der Vergleich aufgedrängt. Zudem liebe ich das Buch Totes Meer von Brian Keene (im Englischen ebenfalls Dead Sea, daher der Arbeitstitel) – der rote Fluss hat also große Ahnen, an denen er sich messen musste. Und da liegt wahrscheinlich auch die Crux. Ich finde das Buch ist eine Mischung aus beiden, aber in nicht ganz so gut. Der Autor ist ja sonst eher in einem anderen Genre unterwegs, und auch wenn ich keines der Bücher kenne, würde ich sagen Schuster bleib bei deinen Leisten. Es ist kein schlechtes Buch. Huxley knurrt mir ein wenig zu oft und die Geschichte nimmt mir zu langsam Fahrt auf (haha, witzig wenn man bedenkt dass das Boot meist zu langsam fährt xD) Spannung ist auch da, aber nicht so übermäßig. Dabei klingt es sehr vielversprechend. Aber als Horror würde ich ihn definitiv nicht einstufen. Eher Mystery(Thriller). Aber wenn man Curran und Keene kennt ist man eben anderen Horror gewöhnt. Die Auflösung ist an sich schlüssig und ggf auch gar nicht so weit hergeholt, hat mich aber trotzdem nicht zufriedengestellt. Stellenweise erinnern mich die Infizierten an die Besatzung der „Flying Dutchman“ aus Fluch der Karibik. Fazit: wenn man keine krasse Zombie-Horror-Aktion erwartet kann man mit dem Buch sicherlich gut leben.