Düstere Dystopie

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gisel Avatar

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Ein Mann erwacht auf einem Schiff, er kennt seinen Namen nicht, hat keine Erinnerung an sein bisheriges Leben. Mit ihm auf dem Schiff sind weitere fünf Menschen, die genauso wenig über sich selbst wissen wie er. Auch ein Toter befindet sich an Bord. Die Menschen auf dem Schiff sind auf einer Mission, auf Leben und Tod. Denn sie befinden sich in einem zerstörten London, heimgesucht von einer Krankheit, die die Menschen nicht nur tötet, sondern auch ihre Umwelt unwiderbringlich kaputt macht. Die sechs Überlebenden erhalten über ein Satellitentelefon Anweisungen, was sie tun sollen, allerdings nur in kleinen Häppchen und ohne Informationen darüber, was überhaupt bisher geschehen ist.

Es ist eine verstörende Dystopie, die den Leser hier erwartet. Mit den sechs Menschen auf dem Schiff will man wissen, was hinter ihrer Mission steckt und was überhaupt geschehen ist. Nur nach und nach wird das Geheimnis darüber gelüftet. Dabei hat das Buch immer wieder mal einige Längen, die zudem noch überschattet wird durch die düstere Atmosphäre der Story. So wusste ich nicht immer, ob mich das Interesse treibt, die Hintergründe dieser doch etwas skurrilen Situation zu erfahren oder ob mich die Düsternis der Geschichte vom Lesen abhält. Da die sechs Menschen keine Erinnerung an sich selbst haben, bleiben sie auf ihre Rolle in der Geschichte reduziert. Ziemlich ratlos hat mich das Ende der Geschichte hinterlassen. Zu viele Fragen sind meines Erachtens noch offen geblieben.

Diese Dystopie hat durchaus ihren Reiz, doch so richtig packen konnte sie mich nicht. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.