Eine Geschichte so tot und so schwach

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arnoe Avatar

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Wenn sich Anthony Ryan nicht so sklavisch an seine Grundidee gehalten hätte, wäre vielleicht ein spannender und guter Thriller, Horror/Thriller geworden.

Aber wie soll man mit den Protagonisten mitfiebern, wenn man nicht gefühlsmäßig bei ihnen ist.
Kein Gedächtnis, keine Entwicklung, keine Empathie.
Gehetzt folgen wir den ehemals Sieben auf der Themse nach London. Immer wenn sie an einem entscheidenden Punkt sind, stoppt der Motor, eine Klappe geht auf, eine roboterhafte Stimme aus den Lautsprechern eines Satellitentelefons erklingt, um Fragen, immer wieder dieselben Fragen zu stellen und Anweisungen zu erteilen.
Das hätte spannend sein können, war es aber nicht. Die Truppe aus Spezialisten bombt, schießt und tötet sich durch die Apokalypse, der Splatteranteil ist hoch und der tatsächliche Gruselthrill erstaunlich niedrig.
Eine sinn und ergenislose Streamingserie läuft vor meinen Augen. Die Dialoge sind schwach, die bröckchenweise Auflösung nicht allzusehr befriedigend und die Plotholes so tief wie gewollt.

Für Fans des Genres vielleicht akzeptabel, aber nach der Leseprobe eine ziemlich schlimme Enttäuschung.