Ins Herz der Finsternis, also London

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Ryans Roman beginnt mit einem Knall. Huxley weiß von sich nichts, seinen Namen nimmt er von der Tätowierung an seinem Handgelenk, genau wie die anderen sechs Personen an Bord dieses Motorboots auf seinem unbekannten Weg. Einer von den Sieben ist tot – hat er sich selbst erschossen (der Knall am Anfang der Geschichte)? Und wenn ja, warum? Und wenn nein, wer dann? Denn keiner an Bord kann sich erinnern oder weiß, warum er an Bord ist. Das ist der Knall dieses sauspannenden Science-Thrillers, der – so viel verrät die Silhouette des Covers – die Protagonisten nach London führen wird, in eine apokalyptische Welt.
„Wer sich erinnert, muss sterben.“ Die tiefere Bedeutung dieses Satzes enthüllt sich erst zu Ende des Buches und setzt noch eins drauf auf den Spannungsbogen. Zwar ist diese Reise in die Finsternis gewalttätig, bisweilen ekelhaft und oft gruselig – aber das ist man bei diesem Autoren ja gewöhnt, der sonst monumentale Fantasy-Epen vorlegt.
Für mich ein selten gelesenes Genre, astrein konstruiert, glatt und spannend erzählt – ich fühlte mich sehr gut unterhalten.