Spannender und gelungener Thriller mit Endzeit- und Horrorelementen

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perax Avatar

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"Ein Fluss so rot und schwarz" ist ein sehr gelungener Thriller mit Endzeit- und Horrorelementen, die ich überhaupt nicht kommen gesehen habe. Ich bin froh, dass mich der Dystopie-Anteil so überrascht hat, hätte ich das von Anfang an gewusst, wäre das ganze Grübeln für die ersten 90 Seiten entfallen.
Das Buch ist rasant geschrieben, ich konnte es gar nicht aus der Hand legen und habe es so in einem Rutsch durchgelesen. Nachdem das Buch recht kurz ist und das Hauptaugenmerk auf die Handlung gelegt wird, fällt das Character-building ein wenig weg. Das fand ich jetzt eigentlich gar nicht so schlimm, die Namen der Protagonisten konnte ich (ausnahmsweise) auch gut zuordnen, denn die Namen waren völlig unterschiedlich und ähnelten sich nicht (Bsp.: Huxley, Dickinson, Plath,...). Mir ist bewusst, dass das fehlende Character-building Absicht war, man kann schließlich nicht viel über Protagonisten schreiben, die überhaupt keine persönlichen Erinnerungen mehr haben. Trotzdem hätten es gerne 100 Seiten mehr sein dürfen, in denen das Zwischenmenschliche der Passagiere ein wenig mehr zu Geltung kommt und man ihnen eventuell einfach ein bisschen länger auf der Reise folgt.
Die Handlung hat mir gut gefallen, das Ende habe ich auch nicht so kommen sehen, bin aber sehr zufrieden damit. Ein wenig kreativ-unlogisch war es zwar, das hat mich aber nicht wirklich gestört, es passte einfach dazu.

Es war jedenfalls ein gelungener Mix aus Dystopie, Thriller und Horror und präsentierte mir nicht die gleiche 0815 Geschichte in anderer Ausführung, auch wenn es mich stellenweise an Metro erinnert hat. Das Buch ist wirklich eine große Empfehlung an alle, die Lust auf eine kurze und sehr spannende dystopische Geschichte haben und nicht vor Horrorelementen zurückschrecken!