Irritierend

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angelina Avatar

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In diesem lyrischen Werk versucht Doireann Ni Ghriofa das Leben zweier Frauen miteinander zu verquicken.
Zum einen ist da die Protagonistin, die den alltäglichen Wahnsinn zwischen Haushalt und Kindererziehung in der heutigen Zeit erlebt. Dann gibt es noch eine Adelige, die im 18. Jahrhundert lebte. Sie verlor ihren Mann auf tragische Weise und verfasste ein Klagelied. Dieses Klagelied ist im Anhang des Buches zu lesen. Zu dieser Adeligen entwickelt die Protagonistin eine regelrechte Obsession. Sie versucht alles über ihr Leben herauszufinden, schläft letztendlich nicht mehr …

Das Cover zu diesem Buch ist wunderschön, der Titel interessant. Der Klappentext hat mit überzeugt.

Aber der Roman hat mich letztendlich enttäuscht denn das Werk lässt sich nicht einordnen, ist nicht fantasievoll genug und gleichzeitig merkwürdig unrealistisch.
Ein wirklicher Handlungsstrang hat sich mir leider nicht erschlossen. Die Protagonistin erscheint blass, ist mir fremd geblieben. Ich kann mit ihr und ihrer Handlungsweise einfach nichts anfangen, obwohl ich das Buch nach der Leseprobe richtig gut fand und sehr gespannt auf den Roman war.
Auch den Bezug zu ihrer Familie konnte ich nicht finden, denn Mann und Kinder werden eher beiläufig - nebenbei erwähnt. Dabei stellen sie doch den momentanen Lebensinhalt der Protagonistin dar.
Der Schreibstil/die Sprache von Doireann Ni Ghriofa ist lyrisch. Trotzdem ist das Buch gut zu lesen, das ohne Zweifel, aber die Handlung dümpelt vor sich hin, ich bin zu keiner Zeit auf die Reise mitgenommen worden.

Die Autorin ist bemüht, die Verbundenheit zwischen den zwei Frauen aus verschiedenen Jahrhunderten aufzuzeigen. Doch ist ihre Geschichte kraftlos geblieben, leider.
Wenn ich den Roman nicht gewonnen hätte, dann hätte ich ihn spätestens nach 100 Seiten aus der Hand gelegt.