Merkwürdig

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Merkwürdig - im positiven Sinne. Anfangs geht die Erzählerin in ihrer Mutter- und Hausfrauenrolle auf oder eher unter, was sehr schön beschrieben war. Durch das ganze Buch zieht sich ihr Drang gebraucht zu werden oder sich aufzuopfern, ein Thema mit dem wohl einige Frauen konfrontiert sind. Sie geht dann auf eine besessene Suche nach allen Details ihrer liebsten Dichterin und dichtet sich selber ihr Leben und die Lücken zusammen. Mit dieser Suche beginnt sie auch etwas nur für sich zu tun, obwohl sie es anfangs nicht sieht.
Sprachlich ist das Buch toll, die Idee der zwei Lebensstränge gefällt mir auch, ich sehe allerdings weniger Parallelen als die Protagonistin selber und fand manche Passagen besonders in der Mitte des Buchs etwas langatmig und sie haben mir nichts gegeben. Andere Kapitel, besonders die am Anfang sowie das letzte haben mir sehr gut gefallen.