Über Jahrhunderte verbunden

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Das Buch ist definitv anders als alles, was ich zuvor gelesen habe.
Die Aussage, das sei ein weiblicher Text, finde ich im 21. Jahrhundert etwas antiquiert, das schreckt männliche Leser gleich ab. Aber gut.

Erstmal zum Cover, das ist nämlich wirklich eine Erwähnung wert. Realistisch gestaltete Blumen ranken in das Cover. Oben eine vertrocknete Blume, unten die gleiche Gattung in blühender Form.
Das passt super zum Buch, immerhin geht es um eine bereits vor langer Zeit verstorbene Lyrikerin und eine aus der Jetzt-Zeit.

Das Cover wirkt durch die angenehme Farbwahl sehr edel und sich zurücknehmend.

Im Buch selbst geht es um zwei Frauen aus unterschiedlichen Zeiten. Auf der einen Seite hat man die Verfasserin des Gedichts. Sie hat es in größter Not geschrieben, sie hat gerade Ihnen Mann verloren und trank sein Blut, um ihn in sich aufzunehmen.
Jahrhunderte später treffen wir auf eine überforderte Mutter mehrere Kleinkinder, die fast krankhaft nach Seelenheil in dem Gedicht sucht. Sie versucht in ihrem voll durchstrukturierten Tag immer wieder Inseln zu finden um sich mit dem Gedicht zu befassen und taucht immer weiter in eine Art Zwischenwelt ab.

Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, man erfährt viel zwischen den Zeilen und durch die schönen Umschreibungen der Autorin bedarf es gar nicht vieler Worte, um in die Szenen hineinzukommen.

Auch, wenn mich das Thema letztlich nicht packen konnte, ist das Buch durchaus schön zu lesen.