Nicht nur ein Krimi

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lesebiene72 Avatar

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Das Buch wird als Krimi deklariert, aber es ist viel mehr.
Einen Tag bevor das Thronfolgerpaar in Sarajevo ermordert wird und der 1. Weltkrieg damit seinen Anfang nimmt wird ein junger Kriminalkommissar zu einem Mord gerufen; oder war es vielleicht doch ein Selbstmord? Das gilt es zu ergründen. Bei dem ermittelnden Kommissar handelt es sich um einen jungen Deutsch-Italiener im Dienste der k. und k.-Monarchie der mit seinen Eltern und der jüngeren Schwester von der Metropole Wien in das beschauliche Triest gezogen ist und dort seine ersten Ermittlungen als junger Ispettore anstellt. Dabei schwimmt er mit seinen neuen und innovativen Ideen/Ermittlungsansätzen oftmals gegen den Strom. Sowohl gegenüber seinen Vorgesetzten als auch seinem Elternhaus. Am revolutionärsten aber ist, dass er seiner Leidenschaft dem Radfahren fröhnt und an einem Radrennen teilnehmen möchte - eine wahrlich unanständige Sache in der damaligen Zeit. Bei seinen Ermittlungen zu dem Mord/Selbstmord deckt er Komplotte und Machenschaften bis in die höchsten Kreise auf.
Das Buch ist schön flüssig geschrieben wobei man wunderbar in die damalige Zeit eintauchen kann da es auch das Alltagsleben der damaligen Zeit anschaulich wiedergibt.
Der Schluss hat mich etwas verwundert, passt aber wunderbar zu dem Buch und wird hier nicht verrraten.