Das Buch ist ein Kriminalroman, welcher im Jahre 1914 spielt. Dabei wird eine Verschwörung rund um die Ermordung des Thronfolgepaares in Sarajevo aufgedeckt. Eine meist personale Erzählform begleitet durchs Buch immer den Ermittler Herr Lamprecht. Wobei dies an einigen wenigen Stellen durchbrochen wird, durch eingeschobene Passagen die die Spannung steigern sollen und andere nicht namentlich genannte Menschen beleuchtet, die dem Ermittler nicht gut gesonnen sind. Manchmal werden Erkenntnisse nur angedeutet und später aufgedeckt. Alles in allem nahm das Buch lange Zeit nicht wirklich Fahrt auf. Bis dann doch immer mehr bekannt wird und auch die Ereignisse abenteuerlicher werden. Dabei ist es mir dann aber auch zu eintönig geworden, so viel Glück kann man doch nicht haben, keine Kugel trifft und alle waghalsigen Manöver klappen, etwas mehr Realismus an manchen Stellen, hätte das Buch nicht nur authentischer sondern auch wirklich spannender gemacht. Vielleicht ist das auch Geschmackssache. Eine Sache ist mir dann doch aufgefallen, Lamprecht wird von einem Querschläger in der Wade getroffen, schafft es danach aber wie immer weiter zu machen, fährt Kilometer weit mit dem Rad ohne das die Wunde versorgt wurde oder überhaupt noch einmal angesprochen wurde. Mir scheint es wie wenn diese Verletzung vom Autor in Vergessenheit geraten ist? Nichts desto trotz ist es eine ansonsten runde Geschichte, am Ende sogar ganz spannend, wobei man vieles aber auch vorhersehen kann, aber nicht alles. Es war amüsierend. Auch das sein Onkel gerne eine Tante wäre, ist ein Thema was ich in so einem Buch nicht erwartet hätte. Es ist klasse wie damit umgegangen wird und welches aufgeklärte und souveräne Bild hier gezeichnet wird. Etwas was mir wirklich gut gefallen hat. Abschließend kann ich sagen, dass der Roman nicht schlecht war, aber auch nicht überdurchschnittlich oder gar herausragend. Dies ist keine Kritik sondern einfach mein Empfinden, deswegen solide drei Sterne.