Reise ins Triest von 1914

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aitutaki Avatar

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Ispettore Gaetano Lamprecht muss sich beweisen. Er wurde von Wien nach Triest «strafversetzt». Seine erste Aufgabe, das Lösen eines vermeintlich «einfachen» Mordfalles. Doch schnell wird klar, dass die Sache viel grösser ist als es zu Beginn den Anschein macht. Die Ausgangslage ist schwierig:

Wir schreiben das Jahr 1914, kurz vor dem 1. Weltkrieg. Die Hafenstadt Triest ist zerrissen zwischen Italien und dem Habsburgerreich, den Monarchisten und Mitgliedern der italienisch-slawischen Unterwelt. Die Nationalisten drohen mit der Entführung der Särge und genau da kommt Ispettor Gaetano in den Fall. Er soll für dessen Wiederbeschaffung sorgen. Ein spannender Krimi beginnt und Ispettor Gaetana muss sich aus manch brenzliger Situation retten. Oftmals gelingt ihm das nur, da er ein trainierter Radfahrer ist. Doch auch seine private Situation ist alles andere als einfach.

Ispettore Gaetanos Figur ist überzeugend, auch wenn er nicht ganz den gängigen Klischees eines Ispettores entspricht. Ebenso seine Familie, Kollegen und Vorgesetzten passen gut zu jener Zeit. Man kann sich die damaligen Umgangs- und Lebensformen bildlich vorstellen und fühlt sich ins Jahr 1914 zurückversetzt. Auch die Leidenschaft des jungen Gaetanos für den Giro fügt sich immer wieder nahtlos in den Ablauf des Krimis ein.

Die Ausdrucksweise des Autors passt gut zur gewählten Zeitepoche. Ich konnte mich in die Begebenheiten und Atmosphäre jener Zeit gut hineinversetzen. Passend auch das in schwarz/weiss gewählte Cover.

Mein Fazit: Ein gelungener Krimi, den ich gerne weiterempfehle.