Enttäuschend

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jazzhero Avatar

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Der Klappentext ist interessant, auch die Vorstellungen der drei potentiellen Väter hat mir sehr gut gefallen. Ich hatte dabei schnell meinen persönlichen Favoriten, der allerdings sehr schnell von der Bildfläche verschwunden ist, sodass nur noch zwei Männer um die Gunst gebuhlt haben, wobei sie beide keine Ahnung hatten, dass sie gerade mitten in einem verschwörerischen Plan von Roxy stecken.

Das war die erste Enttäuschung, aber mit der Zeit hat mich noch etwas viel Schwerwiegenderes am Roman gestört. Roxy wurde mit jeder Seite ein schlimmerer und schwierigerer Charakter, den man so gar nicht sympathisch finden konnte, was aber in dem Genre Liebesroman mit Humor eines der wichtigsten Faktoren sein sollte. Sie ist herrisch und egoistisch, was aber ganz gut erzählt und auch begründet wird. Ihre Charakterwandlung ist mir dann aber viel zu schnell vonstatten gegangen. Das wirkte unrealistisch. Am schlimmsten fand ich aber auch mitunter den makabren Humor des ganzen Buchs durchweg. In einer Szene riss sie den Witz, dass sie ihr Gehirn selbst lobotomieren wolle... Außerdem wird hier sehr viel getrunken. Für Frauen, die selbst stark zum Alkoholismus neigen, empfehle ich das Buch daher nicht. Gleichzeitig fand ich das Ende unmöglich. Wenn man auf Patchwork und Wokeness steht, bei der alles erlaubt und eigentlich egal ist, und man so ein Lebenskonstrukt akzeptiert, dann kann ich den Roman empfehlen. Aber mir hätte ein klassisches Happy End mehr gefallen.