Gefühlvoller Roman um eine junge Frau, die sich von ihren Eltern emanzipieren muss

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Die 32-jährige Pip wurde mit 16 Jahren schwanger, was ihre Eltern im katholischen Irland als große Schande empfanden. Noch vor der Geburt ihrer Tochter Bella übernahmen die Eltern die Kontrolle über ihr Leben, verstießen den Vater des Kindes und zogen die Enkeltochter als ihr eigenes Kind auf. Pip wohnt immer noch zu Hause, hat keinen Führerschein und wird von ihren Eltern klein gehalten. Als einzige Ausflucht zieht sie sich manchmal in ihr Zimmer zurück und faltet Origami-Figuren, die sie mit Zeichnungen und kleinen Gedichten schmückt. Als sie bei ihrem Job an der Tankstelle einen Mann kennenlernt, der neu in der Gegend ist, schöpft sie neues Selbstvertrauen und beginnt langsam, sich von ihren Eltern zu emanzipieren. Doch auch der Junior-Chef des Steinbruchs, in dem Pips Vater arbeitet, versucht sich ihr anzunähern. Und Bellas Vater Jamie, für den Pip immer noch Gefühle hat, kehrt wegen einer Familienangelegenheit in die Stadt zurück. Am Ende gipfelt alles in einem spektakulären Showdown, bei dem sich für Pip zeigt, wer wirklich an ihrer Seite ist.
Diese emotionale Geschichte braucht ein bisschen, bis sie in Fahrt kommt. Dass sich die Protagonistin so sehr von den Eltern unterdrücken lässt, ist nicht immer nachvollziehbar. Auch das Ende wirkt etwas konstruiert, obwohl die Handlung spannend bleibt bis zum Schluss. Wer Cecelia Aherns gefühlvollen Schreibstil mag, wird aber auch an diesem Roman gefallen finden.