Grandios und erlaubt kein Entkommen

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Pip steht komplett unter der Fuchtel ihrer Eltern. Sie ist 32, hat eine 16-jährige Tochter, die sie nicht erziehen darf. Bei Bekanntwerden der Schwangerschaft musste sich das verliebte Paar trennen, die Mutter erzieht ihre Enkelin, diese sieht ihre leibliche Mutter nur als Schwester. Pip leidet und gibt sich ihren Träumen hin, sie träumt von ihrem Geliebten, von mehr Nähe zu ihrer Tochter, von Freiheit.
Der Roman reißt mit: Warum kann Pip sich nicht den Klauen der Mutter erwehren, macht sich klein, gehorcht und fügt sich ihrem Schicksal, als hätte sie kein Recht auf ein eigenes Leben.
Doch dann kommt der Wandel, als sie an der Tankstelle einen Fremden bedient, der sich für sie interessiert, ihr eine neue Sicht und eine andere Perspektive verschafft. Plötzlich wird sie mutig, widerspricht.
Zu Beginn des letzten Drittels wirkt die Geschichte etwas gekünstelt weil zu perfekt komponiert, nimmt aber danach gleich wieder den mitreißenden Stil auf. Eine absolute Leseempfehlung.