Never Too Late
„Ein Herz aus Papier und Sternen“ ist eine Geschichte der Unterdrückung – aber auch eine Erzählung der Emanzipation.
Zugleich Märchen und bittere Realität. Berührend, aufwühlend und manchmal hart an der Grenze zum Kitsch. Der Aufbau des Romans kann insgesamt überzeugen, auch wenn das Ende fast ein wenig gehetzt wirkt.
Worum geht’s?
Die Protagonistin Pip wurde als Teenager schwanger und man hat das Gefühl, dass sie für diesen „Fehltritt“ von ihrem Umfeld permanent bestraft wird, vor allem von ihrer dominanten Mutter (eine Narzisstin?), die die Protagonistin zwar nicht auf die Straße gesetzt hat, es wohl aber am liebsten getan hätte.
Jedenfalls hat Pip buchstäblich sehr wenig Raum zur Entfaltung. Ein kleines Zimmerchen im Elternhaus muss genügen, und auch ihre Tochter Bella wird fremdbestimmt. Die Protagonistin lernt, anderen den Vortritt zu lassen, wie so viele Frauen setzt sie sich stets an die letzte Stelle; sie lebt nicht, sie funktioniert.
Ihr bleibt nur der Eskapismus – Origami ist ihre große Leidenschaft, die kunstvollen Gebilde spenden Pip Trost. Das Leben in der Kleinstadt ist eintönig, doch als Pip zufällig Io begegnet (er arbeitet im örtlichen Observatorium), ändert sich alles und die Protagonistin traut sich endlich, nach den Sternen zu greifen…
Cecelia Aherns Stil ist eingängig, aber nicht perfekt. Stellenweise hätte ich die Story ein wenig gestrafft.
Die Botschaft der Geschichte ist einerseits einfach und andererseits kompliziert – wer lieben und geliebt werden will, muss sich öffnen.
Erzähltechnisch ist es natürlich ein simpler Kniff – eine (Zufalls)Bekanntschaft verleiht einer Frau Flügel. Es geht um Selbstfindung und um Selbstbestimmung, diese Themen sind im Genre der Frauenliteratur keine Seltenheit.
Es gefiel mir, dass im Gegensatz zu vielen anderen Geschichten das Kleinstadtleben hier nicht romantisiert wird. Im Roman wird gezeigt, wie permanente Kritik zu Selbstsabotage führt. Beim Lesen wird man Zeuge einer Emanzipation: Es ist nie zu spät, sein Leben in die Hand zu nehmen!
Zugleich Märchen und bittere Realität. Berührend, aufwühlend und manchmal hart an der Grenze zum Kitsch. Der Aufbau des Romans kann insgesamt überzeugen, auch wenn das Ende fast ein wenig gehetzt wirkt.
Worum geht’s?
Die Protagonistin Pip wurde als Teenager schwanger und man hat das Gefühl, dass sie für diesen „Fehltritt“ von ihrem Umfeld permanent bestraft wird, vor allem von ihrer dominanten Mutter (eine Narzisstin?), die die Protagonistin zwar nicht auf die Straße gesetzt hat, es wohl aber am liebsten getan hätte.
Jedenfalls hat Pip buchstäblich sehr wenig Raum zur Entfaltung. Ein kleines Zimmerchen im Elternhaus muss genügen, und auch ihre Tochter Bella wird fremdbestimmt. Die Protagonistin lernt, anderen den Vortritt zu lassen, wie so viele Frauen setzt sie sich stets an die letzte Stelle; sie lebt nicht, sie funktioniert.
Ihr bleibt nur der Eskapismus – Origami ist ihre große Leidenschaft, die kunstvollen Gebilde spenden Pip Trost. Das Leben in der Kleinstadt ist eintönig, doch als Pip zufällig Io begegnet (er arbeitet im örtlichen Observatorium), ändert sich alles und die Protagonistin traut sich endlich, nach den Sternen zu greifen…
Cecelia Aherns Stil ist eingängig, aber nicht perfekt. Stellenweise hätte ich die Story ein wenig gestrafft.
Die Botschaft der Geschichte ist einerseits einfach und andererseits kompliziert – wer lieben und geliebt werden will, muss sich öffnen.
Erzähltechnisch ist es natürlich ein simpler Kniff – eine (Zufalls)Bekanntschaft verleiht einer Frau Flügel. Es geht um Selbstfindung und um Selbstbestimmung, diese Themen sind im Genre der Frauenliteratur keine Seltenheit.
Es gefiel mir, dass im Gegensatz zu vielen anderen Geschichten das Kleinstadtleben hier nicht romantisiert wird. Im Roman wird gezeigt, wie permanente Kritik zu Selbstsabotage führt. Beim Lesen wird man Zeuge einer Emanzipation: Es ist nie zu spät, sein Leben in die Hand zu nehmen!