Nimmt nur langsam Fahrt auf
"Ein Herz aus Papier und Sternen" von Cecelia Ahern ist als Hörbuch von Sandra Voss eingelesen. Im Zentrum stehen Pip, ihre Tochter Bella, die von Pips Mutter gegen ihren Wunsch als Isabella eingetragen wurde, Pips Jugendliebe und Bellas Vater Jamie, der Astronom Io sowie Pips Eltern Josephine und Philip.
Als langjährige Leserin der Autorin bin ich mit hohen Erwartungen in diese Geschichte gestartet, die zunächst stark auf familiäre Enge, übergriffige Elternstrukturen und eine Protagonistin setzt, die sich selbst klein hält. Diese Ausgangslage passt grundsätzlich zu Aherns emotionalem Themenfeld, wirkte für mich im ersten Drittel aber zu schematisch: Die Figuren erschienen stereotyp, Pip in ihrer Passivität schwer greifbar, und die Handlung schien eher zu treiben als zu bauen. Das machte das Zuhören stellenweise zäh, trotz des grundsätzlich zugänglichen, gefühligen Erzähltons, den man von der Autorin kennt. Vor allem bei den Motiven von Josephine tappe ich im Dunkeln, denn die Erklärung für ihr Verhalten finde ich sehr oberflächlich abgehandelt.
Erst im letzten Drittel gewinnt der Roman für mich deutlich an Spannung und Relevanz. Mehrere gesellschaftliche Themen werden enger miteinander verwoben, wodurch die Geschichte an Gewicht und Dringlichkeit gewinnt. Einige Entwicklungen wirkten dabei allerdings konstruiert, insbesondere die neue Frau an der Seite einer zentralen Figur, deren sehr frühe, auffallend aktive Präsenz in einem entscheidenden Kontext für mich psychologisch nicht ganz stimmig war. Am meisten fasziniert hat mich Io: eine Figur mit besonderer Ausstrahlung, deren Motive jedoch bis zum Schluss für mich eher rätselhaft blieben, was einerseits reizvoll, andererseits auch unbefriedigend sein kann.
Der große Pluspunkt des Hörbuchs ist die Interpretation von Sandra Voss. Sie trägt die emotionalen Schattierungen souverän, hält die inneren Spannungen von Pip glaubwürdig zusammen und verleiht auch den leiseren Passagen eine angenehme Präsenz.
Fazit: Insgesamt ist es für mich bislang das Werk von Ahern, das mich am wenigsten begeistert hat, auch wenn das starke Finale und die sehr gelungene Sprecherleistung den Gesamteindruck merklich verbessern.
Als langjährige Leserin der Autorin bin ich mit hohen Erwartungen in diese Geschichte gestartet, die zunächst stark auf familiäre Enge, übergriffige Elternstrukturen und eine Protagonistin setzt, die sich selbst klein hält. Diese Ausgangslage passt grundsätzlich zu Aherns emotionalem Themenfeld, wirkte für mich im ersten Drittel aber zu schematisch: Die Figuren erschienen stereotyp, Pip in ihrer Passivität schwer greifbar, und die Handlung schien eher zu treiben als zu bauen. Das machte das Zuhören stellenweise zäh, trotz des grundsätzlich zugänglichen, gefühligen Erzähltons, den man von der Autorin kennt. Vor allem bei den Motiven von Josephine tappe ich im Dunkeln, denn die Erklärung für ihr Verhalten finde ich sehr oberflächlich abgehandelt.
Erst im letzten Drittel gewinnt der Roman für mich deutlich an Spannung und Relevanz. Mehrere gesellschaftliche Themen werden enger miteinander verwoben, wodurch die Geschichte an Gewicht und Dringlichkeit gewinnt. Einige Entwicklungen wirkten dabei allerdings konstruiert, insbesondere die neue Frau an der Seite einer zentralen Figur, deren sehr frühe, auffallend aktive Präsenz in einem entscheidenden Kontext für mich psychologisch nicht ganz stimmig war. Am meisten fasziniert hat mich Io: eine Figur mit besonderer Ausstrahlung, deren Motive jedoch bis zum Schluss für mich eher rätselhaft blieben, was einerseits reizvoll, andererseits auch unbefriedigend sein kann.
Der große Pluspunkt des Hörbuchs ist die Interpretation von Sandra Voss. Sie trägt die emotionalen Schattierungen souverän, hält die inneren Spannungen von Pip glaubwürdig zusammen und verleiht auch den leiseren Passagen eine angenehme Präsenz.
Fazit: Insgesamt ist es für mich bislang das Werk von Ahern, das mich am wenigsten begeistert hat, auch wenn das starke Finale und die sehr gelungene Sprecherleistung den Gesamteindruck merklich verbessern.