Origami Mädchen greift nach den Sternen

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mycloudy Avatar

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Phillippa,von allen nur Pip genannt,ist mit 16 Jahren schwanger geworden und lebt mit ihrer Teenager Tochter Bella und ihren Eltern in beengten Verhältnissen unter einem Dach.
Von ihrer dominanten Mutter klein gehalten,flüchtet Pip sich in die Kunst des Origami- Faltens und denkt oft an ihre große Liebe Jamie,der Bellas Vater ist und nach ihrer Schwangerschaft nach Liverpool verbannt wurde.
Als Pip einen neuen Job an einer Tankstelle anfängt,lernt sie den Astronomen Io kennen,der ihr mit seiner ruhigen und besonnenen Art hilft über ihren kleinen Horizont hinauszuschauen und ihr Leben neu zu sortieren.
Eines Tages steht Jamie am Tankstellenschalter und wirbelt Pips Gefühle mächtig durcheinander.
Mehr denn je wird Pip dazu aufgerufen zu hinterfragen,wie ihre Zukunft für sie und ihre kleine Familie aussehen soll und ob sie es schafft sich von ihrer alten Umgebung loszulösen.

Cecelia Ahern beweist mit diesem Roman einmal mehr,dass sie wunderschöne tiefgründige Romane schreiben kann,ohne dabei dem Kitsch zu verfallen.
Der Schreibstil liest sich flüssig und das Setting-ein kleines Dorf in Irland-fand ich sehr interessant.Ahern baut geschickt lokale Themen,wie das Torfstechen oder Umweltskandale in die Geschichte ein.
Die Figuren sind alle sehr gut herausgearbeitet und Phillippa kann man einfach nur gern haben.
Ich als Leserin habe im ersten Drittel mit ihr mitgelitten und habe mit Begeisterung ihre Entwicklung im Roman verfolgt.
Die Origami Gedichte passen als Methaper hervorragend zu Pips Metamorphose und machen den Roman zu einem besonderen Juwel,der mir noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Fazit: Ein vielschichtiges gefühlvolles Werk über eine Frau die sich selbst findet und über sich hinauswächst.