Ein Buch voller Wunder?

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caillean79 Avatar

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Schon das Cover dieses Buches fand ich schön, aber außergewöhnlich. Ein wenig sieht es aus, als würde über dieser amerikanischen Vorstadtidylle ein Polarlicht schweben. Als hätte sich das Wetter verschoben und die allseits bekannte Wirklichkeit verdrängt. Zusammen mit dem Klappentext verspricht also schon das Äußere des Buches etwas Außergewöhnliches.

Wenn man dann die ersten Seiten der LP liest, fühlt man sich bestätigt. Mit einer Sprache voller Metaphern erläutert die Autorin den Ausgangspunkt ihres Romans: die Verlangsamung der Erdrotation und deren Wirkung auf eine „ganz normale“ Familie, die aber, wie man im Laufe der Leseprobe erfährt, wohl doch nicht ganz so normal ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Der Vater arbeitet Schichten im Krankenhaus – mehr als er müsste. Normal? Oder hat er etwas zu verbergen? Die Mutter wird zunehmend panisch, seit sie bemerkt, dass Tage und Nächte plötzlich spürbar länger werden. Normal? Oder sind ihre Ängste schon krankhaft? Die Tochter kümmert das alles wenig – ihre einzige Sorge ist, dass ihre beste Freundin Hanna, die aus einer Mormonenfamilie stammt, Hals über Kopf mit ihren Eltern wegzieht. Normal? Oder der Beginn eines schwierigen Erwachsenwerdens?

Obwohl mich die vielen Vergleiche und Metaphern am Anfang ein wenig gestört haben (zu überfrachtet damit), habe ich mich dann doch recht schnell dran gewöhnt und fand die LP trotzdem gut lesbar. Ich erwarte eine Story mit Tiefgang, die sich von Romanen mit ähnlichen Familiengeschichten abhebt. Ich hoffe sehr, dass das Buch diese Erwartungen erfüllen wird und würde mich darüber freuen, den Test als Vorableserin zu machen :-)